XV
LILIUM
Lilia
quo versu candentia carmine quove
Ieiunae
macies satis efferat arida Musae?
Quorum
candor habet nivei simulacra nitoris,
Dulcis
odor silvas imitatur flore Sabeas.
Non
Parius candore lapis, non nardus odore
Lilia
nostra premit; nec non si perfidus anguis
Ingenitis
collecta dolis serit ore venena
Pestifero,
caecum per vulnus ad intima mortem
Corda
feram mittens, pistillo lilia praestat
Commacerare
gravi sucosque haurire Falerno.
Si,
quod contusum est, summo liventis in ore
Ponatur
puncti, tum iam dinoscere vires
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Magnificas huiusce datur medicaminis ultro.
Haec
etiam laxis prodest contusio membris.
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XV
LILIE
Leuchtende
Lilien, wie soll im Vers und wie soll im
Liede
Würdig
euch preisen die dürftige Kunst meiner nüchternen
Muse?
Euer
schimmerndes Weiß ist Widerschein schneeigen
Glanzes,
Holder
Geruch der Blüte gemahnt an die Wälder von
Saba.
Nicht
übertrifft an Weiße der parische Marmor
die Lilien,
Nicht
an Düften die Narde. Und wenn die tückische
Schlange
Listiger
Art gesammeltes Gift aus verderblichem Munde
Spritzt
und grausamen Tod durch kaum erkennbare
Wunde
Sendet
ins innerste Herz, dann zerreibe Lilien
im Mörser,
Trinke
den Saft, dies erweist sich als nützlich,
mit schwerem Falerner.
Oder
bei Quetschungen lege man sie auf die bläuliche
Stelle,
Alsbald
wird man auch hier zu erkennen vermögen
die Kräfte,
Die
diesem heilenden Stoffe gegeben sind, Wunder
bewirkend.
Schließlich
ist Liliensaft auch gut bei gelockerten
Gliedern.
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