Franz
Werner
Bettelnder
Dichter oder dichtender Bauer »Der Landprediger«
von J.M.R. Lenz – eine literarische Folge seiner Verbannung
aus Weimar?
2009,
kt., 349 S., 39 Abb., 24,00 € [D], ISBN 978-3-86809-010-9
Nachdem
J.M.R. Lenz (1751–1792) wegen einer »Eseley« 1776 auf
Goethes Betreiben aus Weimar verbannt worden war,
suchte der »Bettelmönch« Zuflucht bei dem wohlhabenden
Johann G. Schlosser in Emmendingen. Dieser war Oberamtmann
des Markgrafen von Baden und mit Cornelia, der Schwester
Goethes, verheiratet. In dessen Familie verfaßte
Lenz 1777 vor dem Hintergrund der Erfahrungen sowohl
mit Goethe wie auch mit Schlosser den Landprediger.
Diese halb-dokumentarische Erzählung ist die letzte
bedeutende literarische Arbeit in seinem Schaffen. Sie
entstand in einer für Lenz prekären Lage. Er war
ernüchtert über seine Berufsaussichten, erfolglos
bei den Frauen, die er umwarb und enttäuscht über die
mangelnde Aufnahme und ausbleibende Wirkung seiner
Werke. Wenige
Monate nach dem Erscheinen des Landpredigers
brach bei Lenz noch vor seinem Aufenthalt im Hause
des Pfarrers Johann F. Oberlin in Waldersbach (Elsaß)
eine psychische Krankheit aus.
Die
vorliegende Monographie möchte nachweisen, daß Lenz
in seiner Erzählung den Fragen nachspürt:
•
Worin liegt der Sinn und Zweck meines Daseins?
•
Was soll ich tun?
•
Wie kann ich mein Leben nützlich verbringen?
Neben
diesen lebenshermeneutisch bedeutsamen Fragen behandelt
Lenz aktuelle zeitgenössische Themen. Zahlreiche
Abbildungen, ein Werkverzeichnis, eine Stammtafel
der Eltern und Geschwister von Lenz nebst einigen Faksimiles
ergänzen die vorliegende Studie.
PDF Rezension Rhein-Neckar-Zeitung 1./2. 4. 2010
PDF Rezension Lenz-Jahrbuch 17 (2010), S. 159–166
PDF Besprechung
von Prof. Dr. Hans-Joachim Zimmermann
Siehe
auch die Detailstudie Franz Werner: Landlebenidylle oder
Intellektuellenutopie? J.M.R. Lenz: "Der Landprediger";
in Lenz-Jahrbuch 12 (2002/2003; erschienen Oktober 2005), S. 31–67.
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