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Joey
Rauschenberger
Die
NSDAP in Heidelberg Organisation und Personal
im »Dritten Reich«
[Beiträge
zur Heidelberger Stadtgeschichte Bd. 2]
2021,
geb., 217 S., 41 Abb., 24,00 €, ISBN 978-3-86809-176-2 [z.Zt.
nur Ex. zum reduzierten Preis am Lager, Umschlagdeckel
leichter Transportschaden]
Der
Partei Adolf Hitlers gelang es am 30. Januar 1933, dass ihr „Führer“
zum Chef der Reichsregierung ernannt wurde. Dieser gehörten außerdem
noch die Partei- genossen Wilhelm Frick und Hermann Göring an. Aus der
Regierungsbeteiligung wurde in den darauffolgenden Monaten die
nationalsozialistische Diktatur, in der es keinen parteipolitischen
Wettbewerb mehr gab. Für die NSDAP bedeutete dieser Triumph zugleich
eine Sinnkrise, denn mit der Eroberung des Staates drohte der Apparat
der Partei redundant zu werden. Wo die NSDAP ihren Platz im NS-Staat
fand und dadurch ihre eigene Abwicklung verhinderte, beschreibt Joey
Rauschen- berger in diesem Buch. Am Beispiel der NSDAP in Heidelberg,
deren Organisations- strukturen erstmals dargelegt werden, zeigt der
Autor, wie die Partei ihren umfassenden Anspruch auf
politisch-weltanschauliche „Erziehung“ der „Volksgenossen“
zur Formung einer homogenen nationalsozialistischen
„Volksgemeinschaft“ vor Ort umsetzte und wie sich die neue
Funktion der NSDAP auch in deren rasant betriebener Vereinnahmung des
öffentlichen Stadtraums niederschlug. Eine methodisch ausgefeilte
Kollektivbiographie von über fünfzig Kreisleitern, Kreisamtsleitern
und Ortsgruppenleitern analysiert zudem die lokale Führungsschicht
der Heidelberger NSDAP und lässt das soziologische Profil dieser
Gruppe greifbar werden. Die Studie schließt damit nicht nur eine
Lücke der lokalen NS-Forschung, sie hat als exemplarische Fallstudie
mit Vorbildcharakter das Potential, auch auf das Feld der allgemeinen
NSDAP-Forschung auszustrahlen.
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