Irene
Behrmann /
Marianne Sturm (Hg.)
Leben
und Geburt Pränatalzeit – Geburt – Kaiserschnitt
– Frühe Kindheit. Regressionstherapeutische Dokumente
Nachdruck
2019,
kt., 236 S., 19,00 € [D], ISBN 978-3-86809-012-3
In
Leben und Geburt wird eine ambulant praktizierte
regressionstherapeutische Arbeit mit Erwachsenen,
Jugendlichen und Kindern vorgestellt, dokumentiert und
reflektiert. Therapeutinnen und PatientInnen kommen
zu Wort und beschreiben ein Stück ihres gemeinsamen
Weges in der Therapie. Dabei gewinnen PatientInnen
mehr Klarheit über unterschiedlichste Ursprünge ihrer
Symptomatik oder ihrer Leidensgeschichte. Werden
die Hintergründe einer akuten Symptomatik aufgedeckt,
führt das oft zu Entlastung und positiven Veränderungen.
Neu
an dieser therapeutischen Arbeit ist, dass PatientInnen
die Regression als natürlichen und selbstbestimmten
Prozess erfahren. Bei klarem Bewusstsein durchleben
und integrieren sie unter therapeutischer Begleitung
bisher unbewusst prägende Erlebnisse rund um ihre
Geburt und aus frühester Kindheit.
Die
dokumentierten Protokolle liefern Indizien und Argumente
für die Bedeutung, die frühem biografischem Erleben
beizumessen ist. Insbesondere wirken sich pränatale
psycho-soziale Beziehungserfahrungen und die Art und
Weise der Geburt sowie Erfahrungen der frühesten Kindheit
nachhaltig aus. Das Buch zeigt, dass sich Erfahrungen
in der Regressionstherapie und Erkenntnisse der Neurobiologie
ergänzen und einander bestätigen.
Beispielhaft
wird therapeutische Erfahrung zu neurowissenschaftlicher
Forschung in Beziehung gesetzt, und vierzehn Thesen
zur Pränatalpsychologie laden zur Diskussion ein. In
einem historischen Exkurs wird die Entwicklung unserer
Geburtskultur skizziert, wodurch weiterführende gesundheitspolitische
Fragen aufgeworfen werden.
Dieses
Buch will für prägende Erfahrungen am Beginn des Lebens
sensibilisieren und für mehr Aufgeschlossenheit
gegenüber dem Anliegen einer Pränatal- und Geburtspsychologie
werben: Ein Plädoyer für das Leben, für einen behutsamen
Blick auf seinen Beginn und für eine achtsame weitere
Begleitung, eine Ermutigung für unmittelbar Betroffene.
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