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Literatur und Interpretation

Horst-Jürgen Gerigk / Rudolf Neuhäuser

Dostojewskij im Kreuzverhör

2008, kt., XII + 119 S., 16,00 € [D], ISBN 978-3-86809-003-1

In allgemein verständlicher Darstellung wird Dostojewskij hier
aus zwei ganz verschiedenen Richtungen in den Blick gerückt:
als „Künstler” und als „Ideologe”.
Eine Einführung für den Leser von heute.

 

Ein Klassiker der Weltliteratur oder Ideologe des neuen Russland?
Das ist heute die Frage, wenn es um Dostojewskij geht.

Seine Romane haben es zu einer weltweiten Präsenz im kulturellen
Bewußtsein unserer Zeit gebracht. In Tokio und Berlin, in Paris und
New York, in Oslo und Rom halten Buchhandlungen den Meister aus
Rußland parat. Von Moskau und Petersburg ganz zu schweigen.
Zahllos sind seine Leser.

Dostojewskij, der geniale Erzähler, wird jedoch von Dostojewskij,
dem Propheten und Missionar der russischen Orthodoxie, wie von
einem Schatten begleitet. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
hat sich der russische Staat unter Putin wieder der russisch-orthodoxen
Kirche zugewandt, und Dostojewskij, der Chefideologe des russischen
Nationalismus, gewinnt neues Ansehen.

Nicht nur dieser überraschende Vorgang erhält mit »Dostojewskij im
Kreuzverhör« die notwendige Analyse. Voraus geht die Beantwortung
der Frage »Warum ist Dostojewskij ein Klassiker?«.