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Psychohistorie

Ludwig Janus / Winfried Kurth / Heinrich J. Reiß / Götz Egloff (Hg.)

Der Wandel der Identitätsstrukturen und Beziehungen im Laufe der Geschichte –
gesellschaftliche und politische Prozesse verstehen

(Jahrbuch für psychohistorische Forschung Band 18)

2017, kt., 330 S., 24,00 € [D], ISBN 978-3-86809-126-7

 

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Eine wesentliche Dimension in der Geschichte ist der Wandel der Art, wie Menschen sich
selbst und die Welt verstehen. Dies findet seinen Niederschlag in den gesellschaftlichen
Strukturen und deren Wandlungen. Die Beschreibung dieses Geschehens ist das Thema
der üblichen Geschichtsforschung. Doch es ist heute auf dem Hintergrund der psycho-
historischen Forschungen von Lloyd deMause, Willy Obrist, Georg Oesterdieckhoff,
Peter Dinzelbacher und anderen möglich, diesen Wandel des Selbst- und Welterlebens
gewissermaßen auch von innen her zu beschreiben. Eine Linie der Veränderung ist der
Wandel der Gefühlsregulation von einer Regulation in Bezug auf geistliche oder weltliche
Autoritäten hin zu einer persönlicheren Verantwortung für die eigenen Gefühle. Auch in
den Bereichen der Moral, des Denkens, der Gestaltung von Beziehungen steht heute, im
Gegensatz zu früher, die eigene Verantwortung im Vordergrund.