Hans-Werner
Huneke (Hg.)
Geschriebene Sprache Strukturen,
Erwerb, didaktische Modellbildungen (Schriftenreihe der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg Band 45)
2005,
kt., 230 S., 20,00 € [D], ISBN 978-3-930978-71-7 – vergriffen –
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Beim Erwerb
der geschriebenen Sprache kommt der eigenaktiven Aneignung
eine besondere Bedeutung zu. Schon Kinder, die Lesen und
Schreiben lernen, gehen auf eine intensivierte Suche
nach Strukturen,
nach Invarianzen auf dem für sie neuen Gegenstandsfeld
der Schrift. Sie konstruieren bei ihren Lese- und Schreib- versuchen
subjektives, zunächst hypothetisches Wissen über Funktion
und Strukturmerkmale der geschriebenen Sprache und nutzen
dieses Wissen für ihre eigenen Strategien zur Problemlösung
beim Lesen und Schreiben. Dabei lässt sich beobachten,
dass die Erwerbsprozesse trotz individueller Varianz
charakteristischen
Mustern folgen, oft unabhängig von bestimmten
Unterrichtsmethoden. Ausschlaggebend sind vielmehr die Sachstruktur
des Lerngegenstandes, also systematische Merkmale der
geschriebene Sprache, und die Charakteristika der sprachbezogenen
Lernprozesse.
Von einer
solchen erwerbsorientierten Perspektive gehen die Beiträge in
diesem Sammelband aus. Sie orientieren sich zumeist
empirisch
und fragen nach Strukturmerkmalen der geschriebenen
Sprache, nach
Erwerbsverläufen und nach Möglichkeiten einer aussichtsreichen
didaktischen Modellbildung. Das thematische Spektrum reicht
dabei von der Vorschulzeit über den Schriftspracherwerb
auf der Primarstufe und die Sekundarstufe bis zum Schreiben
im Studium.
INHALTSVERZEICHNIS
Helga Andresen
Sprachliches Handeln, sprachliche
Zeichen und die Entwicklung mentaler Repräsentationen
im Vorschulalter
Martin Neef Didaktische Konsequenzen einer zweistufigen
Konzeption des Schriftsystems (am Beispiel von Schärfungsdaten)
Elisabeth Birk und Sonja Häffner Was ist phonologische
Bewusstheit? Schrifttheoretische Analyse einer psychologischen
Fragestellung
Veronika Mattes
Der Einfluss von Rechtschreibkenntnissen
auf die intuitive Syllabierung von Wörtern mit fester
Anschlusskorrelation
Rubén Darío Hurtado Vergara
Silbische Strukturen
des Spanischen und ihr Bezug zum Leseerwerb
Hans-Werner Huneke Ein Drei-Wege-Modell des Leseerwerbs.
Lesenotate als Beobachtungsinstrument zum Textverstehen
Christa Röber-Siekmeyer Die Berücksichtigung des
kindlichen Sprachwissens für den Schrifterwerb
Elin-Birgit Berndt
Rechtschreibkompetenz als Korrekturkompetenz
– Förderung mit digitalen Rechtschreibhilfen
Erika Margewitsch
Leistungen und Gefahren formelhaften
Sprachgebrauchs in Schülertexten
Tobias Thelen und Clemens Gruber Textproduktions-
und Kommunikationsprozesse in WikiWiki-Webs
Thorsten Pohl Überlegungen zu einer Ontogenese des
wissenschaftlichen Schreibens
Autorinnen und Autoren
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