| 
 |  | 
	    
             Jolanta 
                        Wiendlocha / Heike 
                        Hawicks Das Wirken der Jesuiten in HeidelbergFaksimile, Übersetzung und Kommentar der »Fata Collegii Heidelbergensis Societatis Jesu« (1622–1712) [Lateinische 
                        Literatur im deutschen Südwesten Bd. 4] 2022, 
                        geb., 165 S., 24,00 € [D], ISBN 978-3-86809-186-1   In vierzehn literarischen Chronikeinträgen werden in dem 25-seitigen, 
dem Heidelberger Theologieprofessor Adam Heidt zugeschriebenen Bändchen 
Fata Collegii Heidelbergensis Societatis Jesu, Ab Anno Aerae Christianae
 MDCXXII. Usque Ad Annum MDCCXII die Geschicke der Jesuiten in 
Heidelberg zwischen ihrer Berufung 1622 und der Grundsteinlegung für die
 Heidelberger Jesuitenkirche unter dem Kurfürsten Johann Wilhelm 
beschrieben. Das Werk ist 1712 in Heidelberg bei dem dortigen Hofdrucker
 Johann Mayer erschienen. Die 14 Fata der Heidelberger Jesuiten aus 12 
Schicksalsjahren sind stets nach gleichem Muster verfasst. Den Anfang 
macht eine Jahresangabe mit einem kurzen Chronikeintrag, in dem das 
Ereignis zusammengefasst wird. Darauf folgt ein Lied, welches das 
Ereignis in einen weiteren Deutungszusammenhang (mythologisch oder 
biblisch) stellt. Am Ende des Liedes wird das jeweilige Ereignis 
nochmals verdichtet in einem Chronogramm zusammengefasst. Dritter 
Bestandteil ist ein Epigramm mit eher reflektierendem Charakter. Den 
Abschluss bildet jeweils ein resümierendes, auf das Ereignis bezogenes 
griechisches Distichon. Die Fata lassen sich dank ihres gleichförmigen 
Aufbaus auch von einem Laien mit Freude und Gewinn lesen. Sie liegen 
hier in einer kommentierten Prosaübersetzung vor. Jedem einzelnen Fatum 
ist eine historische Einordnung beigegeben, die das jeweilige 
Chronogramm auflöst und anhand der zwölf konkret genannten 
Schicksalsjahre den einführenden historischen Überblick vertiefend 
ergänzt. Die gleichbleibende äußere Form der Fata kann am 
mitabgedruckten Faksimile des Originals nachvollzogen werden. Überdies 
ermöglicht das Faksimile den Abgleich der Prosaübersetzung mit dem 
lateinischen bzw. griechischen Original. |